Organbezogene Untersuchungen

Herz / Myokardszintigraphie

Die Myokardszintigraphie ermöglicht die Darstellung der Durchblutung des Herzmuskels.

Hauptsächlich bei Patienten mit möglicher oder nachgewiesener koronarer Herzkrankheit, aber auch nach bereits erfolgter Bypass-Operation kann diese Untersuchung Hinweise ergeben, ob eine Verengung der Herzkranzgefäße behandlungsbedürftig ist. Eine andere Frage kann nach einem Herzinfarkt sein, wie viel Herzmuskel hierdurch geschädigt worden ist und wie stark. Nachdem eine schwach radioaktive Substanz (meist ein Technetium-99m-markiertes Isonitril) in eine Vene gegeben wurde, wird die Verteilung der Substanz im Herzmuskel an einer Gamma-Kamera gemessen.

 

Zeitbedarf und Ablauf

Für die gesamte Untersuchung sollten etwa 6 Stunden inklusive einer längeren Pause eingeplant werden. Die Untersuchung beginnt meistens mit einer körperlichen Belastung auf einem Fahrradergometer. Noch auf dem Ergometer wird die 1. „Spritze“ verabreicht. Danach soll eine kleines Frühstück (z.B. Käse- oder Wurstbrötchen, Wasser oder Milch) eingenommen werden. Nach etwa 30 bis 45 Minuten erfolgen die ersten Herzaufnahmen an der Gamma-Kamera. Dann besteht eine Pause von 2 bis 3 Stunden, in der die Praxis verlassen werden darf. Nach einer 2. „Spritze“ für die Ruhe-Untersuchung soll erneut eine kleine Mahlzeit und eine Getränk eingenommen werden, wiederum nach etwa 30 bis 45 Minuten erfolgen die Herzaufnahmen und die Auswertung.

 

Vorbereitung und Besonderheiten

Für die Untersuchung ist es wichtig, nüchtern zu erscheinen, maximal ein kleines Frühstück (z.B. eine trockene Scheibe Brot) ist erlaubt. Kaffee am Untersuchungstag sollte vermieden werden. Sogenannte beta-Blocker sollen in der Regel ab 2 Tage vor der Untersuchung pausiert (nicht eingenommen) werden, die übrige Medikation kann wie gehabt erfolgen. Die Untersuchung ist harmlos, es gibt keine Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen. Schwangere dürfen nicht untersucht werden.